„Demokratie und Teilhabe“, das ist der Name der am Stadtjugendring Weinheim ansässigen Projektstelle – und der Name ist auch Programm. Im Rahmen der Demokratiebildung beteiligte sich die Jugendorganisation in den vergangenen Wochen und Monaten an der Unterrichtsgestaltung der Friedrich-Realschule in einer achten Klasse.
Zum Ende des Schulhalbjahrs ermöglichten Schule und Stadtjugendring nun zum Abschluss und als Höhepunkt eine Exkursion in die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart. Dort besuchten die Schülerinnen und Schüler den Landtag und das gegenüberliegende „Haus der Geschichte“. Während der Führung im Landtag erfuhren die 21 Schülerinnen und Schüler die Eckdaten zum Gebäude, dessen Bau und Konstruktion selbst. Wichtig zu wissen: Schon beim Bau spielte die Frage nach der Demokratie eine wichtige Rolle. Das Gebäude des neuen Landtags wurde ganz bewusst neben dem alten Schloss erbaut, um sich vom Symbol der Monarchie abzugrenzen. Die quadratische Form des Landtags symbolisiere die Gleichheit aller Bürger, so erfuhren die jungen Besucher.
Spannend für alle war auch das Rollenspiel, das sich dem Rundgang durch den Landtag anschloss. Im Sitzungssaal wurde ihnen die Aufgabe gestellt, eine „neue“ Landtagspräsidentin zu wählen.
Im „Haus der Geschichte“ nahmen die Schüler an einer Führung durch die aktuelle Dauerausstellung teil: „Der deutsche Südwesten von 1790 bis Heute“. In der aufwändig inszenierten Ausstellung wird in vielen Räumen die Entstehungsgeschichte der deutschen Demokratie anschaulich dargestellt.
Das Demokratieprojekt an der Friedrich Realschule wird vom Stadtjugendring durch Jugendsozialarbeiterin Sarah Wachter und die Weinheimer Jugendmedien durch Sven Holland, mit Unterstützung der Freudenberg Stiftung, angeboten. Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Durchgangs folgen nun zwei weitere achte Klassen bis zu den Sommerferien. So findet das Thema „Demokratie“ auch weiterhin an der Schule ihren Niederschlag.
(Bericht: Pressemitteilung der Stadt Weinheim, 28.01.2020)